buuuh
buuuh
10
November
2008
Wieso handelt man manchmal wie man handelt, obwohl man weiß, dass es Schwachsinn ist? Wenn man sich dann später ganz objektiv aus der Ferne betrachten würde, würde man sagen: "Wie bescheuert bist du denn?"

Oder wieso kommt man auf die einfachsten Antworten nicht bzw. checkt nicht, wie die Zusammenhänge um einen herum sind? Andere würden dann sagen: "Das ist doch ganz offenkundig. Er/sie mag dich, traut sich nur nicht."

Oder wieso läuft man manchmal weg, obwohl man gar nicht weglaufen will? Wovor läuft man dann eigentlich weg? Man selbst handelt nur, ohne genau zu wissen, warum. Andere erkennen ganz klar: "Du kriegst Angst, wenn bei dir selbst Gefühle im Spiel sind."

Und wieso verletzt man andere, obwohl man sie mag und eigentlich nicht verletzen will? "Weil du lieber anderen weh tust, bevor dir selbst weh getan wird."

Wieso erkennt man all das nicht selbst? Und wenn man es weiß, warum kann man dann trotzdem nicht anders?





wolfganggl, Montag, 10. November 2008, 21:22
Vielleicht weil das Unterbewusstsein es erzwint?

von aschenbach, Montag, 10. November 2008, 22:47
Ist alles gut? ... ander: was genau ist nicht gut?

prost, Dienstag, 11. November 2008, 00:24
Hab zur Zeit Gedankenwirrwarr... :-/

david_turman, Dienstag, 11. November 2008, 15:15
Erklärungsversuche
Wenn man selber die Probleme hat, ist es etwas ganz anderes, als wenn ein anderer diese Probleme hat.

Gab es schon einmal eine Situation, in der ein Freund von dir gesteckt hat, und du hast ihm einen Ratschlag gegeben? Und dann warst du genau in der gleichen Situation. Aber die Idee, den Ratschlag, den du deinem Freund gegeben hast, zu befolgen, würde dir nicht im Traum einfallen.
Kennst du diese Situation?
Für andere hat man immer einen Ratschlag. Aber man selber befolgt ihn nicht, wenn es erforderlich wäre. Warum ist das so? Aus Bequemlichkeit? Aus Feigheit?

Zum "weglaufen": Weglaufen ist eine Flucht. Und man tirtt diese Flucht an, weil es einem unangenehm ist, sich mit etwas zu beschäftigen. Das blöde ist nur, dass das weglaufen gar nichts bringt. Das, mit dem man sich nicht beschäftigen will, existiert doch weiterhin. Somit hat man mit weglaufen die Ursache nicht geklärt.
Weglaufen ist total okay, nur du solltest für dich entscheiden, ob du wegläufst - und damit die Sache nur aufschiebst - oder ob du dich den Dingen stellst.

Du erkennst all diese Dinge selber. Du handelst nur so, weil du wütend, enttäuscht, ängstlich oder frustriert bist.
In einem solchen Fall hilft meist: rede darüber. Rede über deine Ängst, über deine Wut, über deine Enttäuschung oder über deine Frustration. Und zwar mit der Person, über die du wütend bist, die du enttäuscht hast, die dir Angst gemacht hat oder über die du frustriert bist.
Rede ganz offen mit ihr und sage ihr, was du empfindest. Lasse es nicht vorwurfsvoll klingen. Und gib dieser Person Gelegenheit, etwas dazu zu sagen, ohne gleich auszuflippen. Gespräche sollten ruhig geführt werden.

Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen helfen.

Dave

prost, Dienstag, 11. November 2008, 19:55
Vielen Dank, Dave! :-)

Aber reden ist doch so anstrengend. :-/

von aschenbach, Donnerstag, 13. November 2008, 12:29
... nicht nach drei Bier :)